Beschreibung
Kriegerstatuette in reicher Ausrüstung. Der Krieger ist mit einem kurzen Gewand bekleidet, welches aus zwei Schichten und einem Y-förmigen Bauch- und Brustschutz besteht. Als Waffen dienen ein Helm aus flacher Helmkappe und langen dünnen Hörnern, die teilweise abgebrochen sind. Des Weiteren ist der Krieger mit einer spiralig gewickelten Halsmanschette, einem im Rücken hängender Köcher mit einem daran hängenden Schwert und einer Schlaufe für eine weitere Waffe ausgestattet. Ein Bogen, der über der linken Schulter getragen wurde ist teilweise abgebrochen. Ein Armschutz ist am linken Unterarm befestigt. An den Beinen trägt er Gamaschen mit Metallverstärkung. Zwischen den Füßen befindet sich ein V-förmiger Steg. Weitere Ansicht siehe Fotonummer D 2015-221 und D 2015-223. Die Bronzestatuetten sind eines der kennzeichnendsten und am meisten wahrnehmbaren Elemente der Nuraghenkultur. Es handelt sich vor allem um kleine Statuetten unterschiedlicher Größen, die überwiegend Männer, aber auch Frauen, Tiere, Schiffs- und Nuraghenmodelle, Phantasiewesen, Miniaturnachbildungen von Gegenständen und Einrichtungen darstellen. Die Statuetten werden als Gaben angesehen, die die Gläubigen zum Heiligtum brachten und aufstellten um die Gunst der Gottheit zu erhalten. Sie entstanden wohl unter orientalischen Einfluss.
Autor
Archäologische Staatssammlung München