Statuette eines Kriegers

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Oberteil einer Kriegerstatuette. In der Taille ist die Figur gebrochen. Der Oberkörper ist nackt. Quer darüber führend ist der Riemen angebracht, an dem die Dolchscheide hängt. In der Taille im Rücken hängt ein kleiner Schild mit stark vortretendem Buckel. Über der Schulter ist der Rest eines sogenannten Votivdegens zu sehen, der mittels einer Riemenschlinge über den Rücken gehalten wird. Die Figur hat einen großen Kopf mit dreieckigen Gesicht, großen Kugelaugen, spitzer Nase und Ohren. Die Frisur ist im Nacken als mittlere Rille und seitliche Kerben angegeben. Der hohe Helm ist mit profiliertem Rand und nach vorne hängendem Helmbusch von dreieckiger Form versehen. Es ist nur noch der rechte Arm im Ganzen erhalten. Er ist im Ellbogen rechtwinklig abgewinkelt. Die Hand ist nach vorne gestreckt. Der linke Arm ist in Höhe des Oberarmes abgebrochen. Weitere Ansicht siehe Fotonummer D 2015-239. Die Bronzestatuetten sind eines der kennzeichnendsten und am meisten wahrnehmbaren Elemente der Nuraghenkultur. Es handelt sich vor allem um kleine Statuetten unterschiedlicher Größen, die überwiegend Männer, aber auch Frauen, Tiere, Schiffs- und Nuraghenmodelle, Phantasiewesen, Miniaturnachbildungen von Gegenständen und Einrichtungen darstellen. Die Statuetten werden als Gaben angesehen, die die Gläubigen zum Heiligtum brachten und aufstellten um die Gunst der Gottheit zu erhalten. Sie entstanden wohl unter orientalischen Einfluss.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0