Beschreibung
Kleiner massiv gegossener Bronzestier. Der Stier ist in springender Position wiedergegeben, hat einen stumpfen Kopf und eine leicht gravierte Wamme. Als Wamme bezeichnet man eine von der Kehle bis zur Brust oder dem Bauch herabhängende Hautfalte mit reichlich Fettgewebe. Der kleine Stier ist mit einer bräunlichen Patina überzogen. Weitere Ansichten siehe Fotonummer D 2015-288. Die Bronzestatuetten sind eines der kennzeichnendsten und am meisten wahrnehmbaren Elemente der Nuraghenkultur. Es handelt sich vor allem um kleine Statuetten unterschiedlicher Größen, die überwiegend Männer, aber auch Frauen, Tiere, Schiffs- und Nuraghenmodelle, Phantasiewesen, Miniaturnachbildungen von Gegenständen und Einrichtungen darstellen. Die Statuetten werden als Gaben angesehen, die die Gläubigen zum Heiligtum brachten und aufstellten um die Gunst der Gottheit zu erhalten. Sie entstanden wohl unter orientalischen Einfluss.
Autor
Archäologische Staatssammlung München