Beschreibung
Dupondius des Trajanus (*53 vermutlich in Italica oder in Rom - †117 in Selinus, Kilikien). Dargestellt ist die drapierte und gepanzerte Büste des Traian nach rechts blickend mit einer Strahlenkrone. Legende: IMP CAES NERVAE TRAIANO AVG GER DAC P M TR P COS V P P. Trajan stammte als erster römischer Kaiser aus einer Provinz und regierte von 98 bis 117 das Römische Reich. Besonders durch Trajan wurde das Adoptivkaisertum begründet. Mit der Eroberung Dakiens, Armeniens und Mesopotamien erlebte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. Innenpolitisch stärke er Italien durch umfangreiche Bau- und Sozialmaßnahmen und förderte die Romanisierung in den Provinzen des Reiches. Trajan starb, nach schwerer Krankheit, im Jahr 117 auf der Rückreise nach Rom in Selinus am Schwarzen Meer. Die Stadt hieß fortan Traianopolis. Er war bis in die Spätantike der einzige Kaiser der innerhalb der Stadtgrenze beigesetzt wurde. Trajan wurde zum Stadtgott erklärt. Am raetischen Limes sind derzeit vor allem die Kastelle von Theilenhofen und Pförring als Gründungen traianischer Zeit zu erweisen. Aus seiner Regierungszeit stammt auch das älteste komplett erhaltene raetische Militärdiplom, das im Winter 1867/68 beim Bahnbau in der Nähe des Weißenburger Bahnhofs gefunden wurde. Die Urkunde war für den Boier Mogetissa, der rund 25 Jahre in der in Weißenburg stationierten Reitereinheit ala I Hispanorum Auriana gedient hatte, ausgestellt. Weitere Ansicht siehe Fotonummer D 2019-002.
Autor
Archäologische Staatssammlung München