Beschreibung
Messer mit eingerolltem Ringende, flachem, vierkantigen Griff und mittellanger, gerader Klinge. Die Spitze ist abgebrochen. Mit ca. 210 Exemplaren, einschließlich der Klingen- und Griffbruchstücke, bilden die Messer die stärkste Gruppe unter den Geräten von Manching. Die Ringgriffmesser unterscheiden sich von den übrigen durch ihren Griff, der mit einem abgesetzten oder eingerollten Ring abschließt. Der Ring kann zwei Aufgaben haben. Einmal dient er dazu, das Messer, um es nicht zu verlieren, mit einem Riemen am Gürtel festzubinden. Zum anderen wurden Messer natürlich auch im Haus, z.B. bei Mahlzeiten oder häuslicher Arbeit, verwendet. Vermutlich wurde ihnen dort ein fester Platz zugewiesen. Sie waren mit dem Ring an einem hölzernen oder eisernen Haken aufgehängt.
Autor
Archäologische Staatssammlung München