Halsreif

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Der Halsreif ist zum Zentrum hin verdickt und bildet dort einen schwachen Grat, der von geritzten Linien flankiert wird. Damit ist die Ansichtsseite des Schmuckstückes ersichtlich. Der Verschluss, der im Nacken des Trägers zu liegen kommt, wird von zwei vierkantigen, im 90°-Winkel zueinander gedrehten Endhaken gebildet, die man ineinander verhaken und somit den Reif schließen konnte. Halsreifen sind im West-Iran weit verbreitet und waren auch über einen langen Zeitraum gebräuchlich. Sie sind schon in Dinkha Tepe III im Nordwest-Iran (14.-12. Jahrhundert v. Chr.) belegt und reichen bis in die achämenidische Zeit. Die einfachen Beispiele sind unverziert, manchmal zur Mitte hin etwas verdickt, beliebt waren aber auch tordierte Reifen.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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