Zwei Scheibenkopfnadeln

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Scheibenkopfnadel (li.). Von der Nadel ist lediglich der Kopf erhalten. Die Darstellung zeigt: Ein nach links schreitendes menschengestaltiges Wesen mit langem Schwanz, Tierohren und maskenähnlichem Gesicht. Der Körper ist mit einem eng anliegenden Fellanzug bekleidet. In der linken erhobenen Hand hält die Figur einen Dolch hoch, in der Rechten einen Bock an den Hinterbeinen. Dieser wendet den Kopf zurück. Im Grund befinden sich Rosetten und Punktbuckel. Charakteristisch für den Stil Luristans ist die doppelte Konturlinie der Figuren, die zuweilen noch zusätzlich mit einer Punktreihe gefüllt ist. Auf ihre religiösen Bezüge als Votivgaben, als welche sie in Surkh Dum auftreten, weisen die reichen mythologischen Szenen hin. Scheibenkopfnadel (re.). Die Darstellung zeigt: Rechts steht ein Mischwesen nach links gewandt, das einen ihm gegenüber aufgerichtet stehenden Bock an einem Horn packt. Das Mischwesen besitzt einen Menschenkörper, einen langen Schwanz und einen Tierkopf (Bär?). Der Bock besitzt einen unspezifisch langen Schwanz. Mischwesen begegnen auf vielen Scheibennadeln, meist in Kombination mit anderen realen und phantastischen Tieren.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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