Beschreibung
Der Anhänger besteht aus zwei Vorderteilen von Pferden, so dass jedes in die entgegengesetzte Richtung schaut. Die Augen sind kugelig aufgesetzt, die spitzen Ohren aufgerichtet, die Schnauzen trompetenförmig erweitert. Um den Hals tragen sie ein Band; auf der Brust Riefen, die eine Brustplatte darstellen sollen. Am Rücken zwischen beiden Hälsen sitzt eine Öse. Ausgegrabene Exemplare gibt es aus Luristan nicht, jedoch aus Elam und Nord-Iran, trotzdem muss dieser Typus dem Stil nach Luristan zugeschriebe werden. Die zeitliche Einordnung ist unsicher, der Typus scheint sehr langlebig zu sein. Zahlreiche Anhängerformen sind für das Gebiet Luristans bzw. Nord-Irans belegt. Viele dienten als Gürtelschmuck, andere waren um den Hals zu hängen. Eine genaue Zuweisung als Trachtenbestandteil oder auch als Anhänger am Pferdegeschirr lässt sich nicht geben. Zu den Anhängern sind auch die zahlreichen kleinen Tierfigürchen zu rechnen, von denen viele aus Nord-Iran stammen, andere aber auf Grund ihres Stiles Luristan zugeschrieben werden müssen. Ihr Vorkommen in Luristan ist zudem durch die Funde aus dem Heiligtum von Surkh Dum erwiesen. Sie sind entweder durchbohrt oder mit einer Öse ausgestattet.
Autor
Archäologische Staatssammlung München