Sieb

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Das Sieb stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Der halbkugelige Siebkörper aus dünnem Bronzeblech endet oben in einem gerade ausgebogenen Rand. Der Griff aus ziemlich dünnem Material ist angearbeitet und ruderförmig profiliert, die Profile etwa in der Mitte des Griffes sind durch Kerben abgesetzt. Das dichte Muster aus kleinen Sieblöchern bildet im Zentrum bis knapp der Hälfte der Wandung mit Zungenstäben eine 34-blättrige Rosette, darüber verläuft zwischen je einer doppelten horizontalen Linie eine Art „laufender Hund“. Die oberste Lochreihe ist unterhalb des Griffes unterbrochen. Siebe dieser Art kommen überwiegend zusammen mit Kellen vor, in die sie einpassen, und gehörten entweder zum Trink- oder zum Küchengeschirr. Ihr Typus wird als Form 160 klassifiziert und kommt in Grab-, Siedlungs- und Hortfunden vor, auch im freien Germanien. Die zeitliche Verbreitung erstreckt sich etwa von der Mitte des 1. bis zum Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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