Kasserolle

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Die Kasserolle stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Der Körper der Kasserolle ist hoch und steilwandig. Am glatten unprofilierten Rand sitzt der horizontale Griff an. Er ist breit und flach, die Kontur ist außer den die Mündung begleitenden Schwanenköpfen ungegliedert. Als Dekoration sind auf der Oberfläche zwei waagrechte Reihen und eine senkrechte Reihe von Kreispunzen eingetieft, den Rand säumen eine Linie und eine Punktpunzenreihe. Auf der Unterseite des Griffes findet sich eine eingeritzte kursive Inschrift. Das Exemplar aus Ton entspricht den vielen Metallexemplaren aus römischer Zeit. Die Nachahmung ging beim vorliegenden Stück soweit, dass man am Boden außen sogar die Rillen nachahmte, die beim Abdrehen der Metallgefäße entstehen. Die Keramikgattung der Wetterauer Ware, hergestellt in einer Produktionsstätte in Frankfurt-Nied, zeichnet sich durch ihre dicke, rote Engobe aus. Kasserollen waren eines der Hauptprodukte dieser Werkstatt. Metallkasserollen wurden jedoch nicht nur in Ton, sondern auch in anderen Materialien nachgeahmt, vgl. Glas oder Marmor.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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