Glasgefäß mit blauen Stegen

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Der kugelige Gefäßkörper stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Er ist aus grünlichem Glas und steht auf einem von innen ausgeformten Fuß. Etwa ein Drittel der Gesamthöhe des Gefäßes nimmt der hohe trichterförmige Rand ein. In der unteren Hälfte des Körpers sind sechs vertikale blaue Stege aufgelegt, die wellenförmig abstehende Auflagen besitzen und in einer Öse an der Stelle des größten Durchmessers des Gefäßes enden. Dieses ist also zum Hängen gedacht. Die Gesamtform des Stückes mit dem hohen Rand und den Hängeösen spricht für eine Verwendung als Lampe, allerdings sind die vergleichbaren Parallelen alle kleiner und besitzen im Inneren einen Kerzenhalter. Sie stammen aus der islamischen Zeit des 7./9. Jahrhunderts, Fundorte sind u.a. die Umayyadenschlösser, d. h. solche Lampen gehörten zu den Luxusgütern. Der Typus lässt sich aber weit bis in das Mittelalter hinein verfolgen. Eine Variante als Öllampe ist gut denkbar.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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