Rippenschale

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Die Rippenschale stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Sie besitzt einen fast flachen Boden und biegt in einem sanften Knick zu dem kurzen leicht konischen Rand um. Die Verzierung besteht aus 55 schmalen Zungenbändern oder Rippen, die von innen getrieben sind und deren Endbögen mit kräftigen Viertelkreispunzen abgeschlossen werden. Im Zentrum laufen sie schwächer werdend aus und lassen eine kleine runde Fläche frei. Rippenschalen gibt es in Variationen in vielen antiken Kulturen seit dem Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. Ihre Dekoration wurde speziell in der Toreutik ausgebildet, fand aber auch in anderen Materialien Nachahmungen. Verwendung fanden sie als Trink- und Opfergefäße sowie als Grabbeigaben. Die vorliegende Schale lässt sich in ihrer Kontur mit Beispielen aus Bronze und Silber aus dem urartäischen Gebiet im Osten Anatoliens bis Azerbaidjan vergleichen.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0