Beschreibung
Der Fingerring stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. In den einheitlich gerundeten hohlen Goldblechring ist eine hochovale Gemme gefasst. Das Gemmenbild zeigt eine kniende, nackte Gestalt nach rechts, vor sich eine Ähre. Jünglinge mit Ähren in Händen werden üblicherweise als Bonus eventus gedeutet, eine Gottheit, die ursprünglich für eine gute Aussaat (daher die Ähre), später für den guten Erfolg allgemeine zuständig war. Dieser wird allerdings immer stehend dargestellt. Es kann sich also hier entweder um die unübliche Darstellung eines knienden Bonus eventus handeln oder aber um Triptolemos, der ebenfalls ikonographisch und mythologisch mit Ähren verbunden ist und zum Mythos um Demeter und Kore gehört.
Autor
Archäologische Staatssammlung München