Beschreibung
Der Fingerring stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Die breite Schiene ist als Reif gebildet, der in getriebenem Relief Weinranken zeigt. Darauf ist eine hohe konische Fassung befestigt. Auf der eigentlichen Platte sitzt ein gefasster Stein im Zentrum, kreuzförmig dazu angeordnet vier goldene Ösen, zwischen denen jeweils zwei kleine runde grüne Perlen auf einen Golddraht aufgefädelt sind. Die Form kommt in unterschiedlichen Varianten ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. in der byzantinischen Schmuckkunst und später in der islamischen vor. Die Verbreitung erstreckte sich vom östlichen Mittelmeer bis Italien. Deshalb werden manche Exemplare auch als „langobardisch“ angesprochen.
Autor
Archäologische Staatssammlung München