bavarikon4UBeschreibung
Der Stempelsiegel stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Er hat eine querrechteckige Bildfläche und eine giebelförmige Oberseite, die zum Aufhängen quer durchbohrt ist. Das Stempelmotiv zeigt zwei hintereinander schreitende Steinböcke mit langem Gehörn, davor befindet sich ein Füllmotiv. Außer den Körpern, die aus flächigen Partien zusammengesetzt sind, werden die übrigen Körperteile linear, aber recht detailliert angegeben. Giebelförmige Stempelsiegel sind vor allem im nordsyrischen Raum ab dem 5./4. Jahrtausend v. Chr. verbreitet, kommen aber auch in den benachbarten Gebieten vor. Die Form wurde lange beibehalten, so dass wir auch aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. Beispiele kennen. In Stil und Technik sind flächige und lineare Partien einander gegenübergestellt.
Autor
Archäologische Staatssammlung München