Beschreibung
Der Fingerring stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Die D-förmige Schiene sitzt mit im Dreieck angeordneten Granalien an der ovalen Kastenfassung an. Diese ist in der halben Höhe von einem horizontalen Perldraht umgeben und seitlich mit je drei Granalien besetzt. In die Fassung ist ein ovaler flach gewölbter Bergkristall eingesetzt. Als Untergrund wurde eine beige gipsartige Masse eingelegt. Der Typus von Fingerringen mit Granalien, die den seitlichen Ansatz der Schiene kaschieren, setzte in der spätrömischen Zeit ein und erlebte eine Renaissance ab dem 10. Jahrhundert in der byzantinischen Schmuckkunst. In Mitteleuropa jedoch wurde der Typus schon in der Merowingerzeit Mode.
Autor
Archäologische Staatssammlung München