Fingerring mit Adlerdarstellung

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Der Fingerring stammt aus der Sammlung Marie-Luise und Dr. Thomas Dexel. Die im Querschnitt runde Ringschiene verbreitert sich nach oben trompetenförmig und endet in einer Kerbe an dem konischen Unterteil der Fassung, die nach einem horizontalen Grat leicht nach innen einbiegt. Darin ist der hochgewölbte Granat gefasst, in den ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln geschnitten ist. Die Körperfedern sind in gleichmäßigen Reihen ornamental angegeben, die sehr starren Schwanzfedern sind zusätzlich quer gemustert. Zwischen den Vogelklauen und zwischen vorderer Klaue und Flügel befindet sich je eine flache runde Vertiefung. Diese ornamentale Musterung begegnet in der sasanidischen Glyptik sonst bei den Haaren der Menschen und beim Fell mancher Tiere (z. B. Löwenmähne). Vogelfedern werden üblicherweise viel schlichter dargestellt. Bei der vorliegenden Wiedergabe wählte man die reiche Ausarbeitung auch für die Schwanzfedern des Adlers. Der Kopf ist flächig ergänzt, von ihm ist nur die obere Konturlinie original erhalten.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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