Beschreibung
Der schmale aus Gold geschmiedete Ring mit querovaler Öffnung stammt aus der Sammlung Alain Ollivier. Die obere Ringmitte ist flachgeschmiedet und bildet eine spitzovale Auflagefläche für eine zargengefasste ovale Gemme aus rotem Jaspis. In die glatte Oberfläche ist in Schienenrichtung die Göttin Fortuna auf einer Standfläche in frontaler Wiedergabe eingeschnitten. In ihrem rechten Arm hält sie ihr Attribut, das Füllhorn. Mit der linken Hand stützt sie sich auf das Steuerruder, in dessen Richtung sie ihren Blick gerichtet hat. Der zierliche Ring gehörte vermutlich einer Frau die diesen als Glückssymbol trug. Das Motiv der Schicksalsgöttin Fortuna war damals sehr beliebt. Die Göttin wird hier als Lenkerin des Schicksals mit Steuerruder und Füllhorn dargestellt. „Fortuna“ ist das lateinische Wort für Schicksal oder Zufall, demzufolge konnte die Göttin, das Schicksal zum Glück oder Unglück wenden. Manchmal wird sie auf einer Kugel oder auf einem Rad dargestellt zum Zeichen der Vergänglichkeit und Flüchtigkeit.
Autor
Archäologische Staatssammlung München