Testament von Margret der Frägndlynn, Bürgerin von Straubing, 18.04.1415

Stadtarchiv Straubing

Beschreibung

In ihrem Testament legt Margret die Frägndlynn fest, was nach ihrem Tod mit ihrem Geld und ihrem Besitz passieren soll. So sollen nach ihrem Tod 3 Priester bestellt werden, die ein Jahr lang täglich eine Messe für sie lesen. Die Messen sollen in St. Jakob unter dem Fronamt, im innern Spital und in ihrer Begräbniskirche gefeiert werden. Dafür gibt sie den Priestern jeweils 10 Pfund Regensburger Pfennige. Für den Bau des neuen Chores von St. Jakob gibt sie ebenfalls 10 Pfund Regensburger Pfennige. Überdies sollen ihre Geschäftsherren Hanns der Stadler, Kaplan im Spital, und Jacob der Mulich, Bürger von Straubing, 4 Pfund Regensburger Pfennige an "hausarme" Leute verteilen. Im weiteren Verlauf der Urkunde, bestimmt die Frägndlynn über den Besitz ihres Gewandes. So verteilt sie etliche "slair" an Verwandte und Bekannte, u.a. den venezianischen "slair" an ihre Tochter Reigkarten der Gruberin und ihren achtfachen "portseidnen slair" der Liebhartin der Chümerinn. Aus dem Erlös von dem übrigen Gewand soll die Klosterschwester von St. Peter 1 Pfund Regensburger Pfennige und ihre "Dirn" 30 Regensburger Pfennige erhalten, etc.

Siegel: Das Siegel Hanns des Stadlers, Kaplan im Spital, zeigt im Schild den Rumpf eines Mannes.