Beschreibung
Anna Zellerin, Frau des Ratsmitglieds Wallthasar Zeller, bestimmt ihren letzten Willen. Als Geschäftsherren bestimmt sie die Straubinger Bürger Anndre Lerchenfelder und Michl Trainer, die für ihre Mühen jeweils 4 Rheinische Gulden erhalten sollen. Als Begräbnisstätte bestimmt sie das Familiengrab in der Karmelitenkirche, in der die Famile ihre Stiftung hat. Über ihrem Grab soll ein Stein gelegt werden. 2 Tücher sollen neben ihrem Körper ausgetragen und nach ihrer Beerdigung an arme Leute verteilt werden. Der Ablauf der Begräbniszeremonie soll von ihrem Mann und ihren Geschäftsherren bestimmt werden. Den armen Leuten im Blatternhaus vermacht sie neben einem Essen an ihrem Todestag jeweils einen halben Rheinischen Gulden. Die armen Leute im Spital sollen sich 10 Rheinische Gulden aufteilen. Ihrer Freundin Sabina, Tochter des Passauers von Munichen und Frau des Ratsmitglieds Hanns Prielmair, vermacht die Ausstellerin ihren Schmuck, ihre Kleider und 100 Rheinische Gulden, die ihr nach dem Tod von Wallthasar Zeller zustehen. Sterben Sabina und ihre Kinder vor Wallthasar, soll dieser über das Geld verfügen. Aufgezählte Schmuckstücke, wie zum Beispiel ein Ring mit Rubin und Diamant, sollen im Besitz ihres Mannes verbleiben. Anna Grasserin von Munichen, die Schwester von Sabina soll 20 Rheinische Gulden erhalten. Ihren Schwestern Reigina Lisalltzin, Schwester im Kloster zu Anger in München, und Margaretha, im Regelhaus in München, vermacht sie für einen besseren Unterhalt jeweils 20 Rheinische Gulden. Die Brüder Caspar, Melchior und Wallthasar Zeller sollen jeweils 100 Rheinische Gulden und Cristoff Preu und Sebastian Kellerman jeweils 50 Rheinische Gulden erhalten. Das restliche Vermögen vermacht sie ihrem Mann Wallthasar Zeller.
Siegel: Unterschrift und Signet des Notars. Das Siegel des Jörg Lerchenfelder zeigt im Schild, der durch einen Sparren geteilt ist, eine flugbereite Lerche. Auf dem Stechhelm befindet sich das Wappenbild des Schildes.