Stadtkämmerer und Spitalmeister Hanns Hirss bestätigt die Messstiftung von Regina, geborene von Nußberg, Witwe des Straubinger Bürgers Hanns Vrassell, 14.02.1498

Stadtarchiv Straubing

Beschreibung

In seinem Revers bestätigt der Stadtkämmerer und Spitalmeister Hanns Hirss die Messstiftung von Regina Vrassell, geborene von Nussperg (Nußberg), Witwe des Straubinger Bürgers Hanns Vrassell. Regina hat bereits eine Wochenmesse auf dem St. Barbara Altar im inneren Spital gestiftet, wofür sie dem Spital ihre 2 Teile Zehent aus der Kirche von Reissing übertragen hat. Diese Stiftung möchte sie jetzt in eine tägliche ewige Messe mit einem ewigen Jahrtag verwandeln und gibt dafür dem inneren Rat der Stadt Straubing 528 Rheinische Gulden, damit sich dieser um diese neue Stiftung kümmern kann. Der Kaplan der Messe soll eine Wohnung im Spital erhalten und auch dort verpflegt werden. Für seine Arbeit soll der Kaplan vierteljährlich 5 Pfund und 10 Schillinge Regensburger Pfennige erhalten. Dafür soll er jeden Tag, bis auf einen Feiertag pro Woche, die Messe lesen. Überdies soll er den Spitalpfarrer bei Messen, Vespern, Vigilien und Metten unterstützen und ihm gegenüber gehorsam sein. Der Jahrtag für die Vrässllin soll nach Maria Himmelfahrt stattfinden. Bei der gesungenen Vigil sollen 3 Priester anwesend sein, die dafür 4 Pfennige erhalten sollen. Am Morgen soll ein gesungenes Seelamt mit 3 Beimessen abgehalten werden. Der Stiftspfarrer soll jeden Sonntag der Stifterin und ihren Vorfahren auf der Kanzel gedenken. Für das Jahrtagsamt soll der Pfarrer 8, für die sonntägliche Gedächtnis 24, für die 3 Beimessen jeweils 4 und für Vigil und Seelamt je 2 Pfennige erhalten. Küster und Spitalmeister sollen jeweils 2 Pfennige erhalten. Überdies wurde vereinbart, dass die Stifterin vor dem Altar begraben werden darf und ihr Grabstein dort im Boden liegen soll.

Siegel: Rundsiegel der Stadt Straubing. Ovales Siegel des Spitals mit der Figur des hl. Petrus.