Das Franziskanerinnen-Kloster auf dem Reutberg bei Tölz, 1750

Archiv des Erzbistums München und Freising

Beschreibung

Auf dem Reutberg nördlich von Sachsenkam (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen) ließen 1609 der örtliche Hofmarksherr Graf Johann Jakob von Papafava und seine Gemahlin Anna eine Marienkirche erbauen, deren Altarraum eine maßgetreue Nachbildung des Heiligen Hauses von Loreto ist. 1618 wurde sie mit einem Frauenkloster verbunden, das seither ununterbrochen von Franziskanerinnen bewohnt wird. Die Klosteransicht wurde 1750 der Freisinger Geistlichen Regierung in einer Streitsache vorgelegt, um ihr einen Eindruck von der Anlage zu vermitteln. Sie zeigt von Südosten her den Zustand von Kirche und Kloster nach dem Neubau der 1730er Jahre. Die einzelnen Trakte und Nebengebäude sind in einer Legende erläutert. Auch die Gartenanlagen und die unmittelbare Umgebung mit Weiher und Mühle sind einbezogen. Besonders bemerkenswert erscheint die am Fuß des Hügels liegende "Bierhitten", in der an Wallfahrtstagen der Wirt von Sachsenkam ausschenkte, da die klostereigene Brauerei (Nr. 9) damals nur für den Eigenbedarf produzieren durfte.