Rest eines Degengriffs des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614)

Bayerisches Nationalmuseum

Beschreibung

Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg wurde 1614 in der Lauinger Fürstengruft mit seinem Degengehänge beigesetzt. 1781 wurde sein Sarg geöffnet und neben einigen schlichten Schmuckstücken auch seine Waffe geborgen. In welchem Zustand sie sich damals befand, ist heute nicht mehr nachvollziehbar, da sie im November 1940 stark beschädigt wurde und nur noch Fragmente der Eisenbestandteile erhalten sind. Hierbei handelt es sich um das Gefäß – also Knauf, Griffstück, Parierstange und Handschutz – und den Klingenansatz. Der Griff wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit tordiertem Draht neu umwickelt; der zapfenförmige Knauf weist ein Flechtmuster auf (Inv.-Nr. NN 2140). Auf einem Stich aus dem Jahr 1614, der die Aufbahrung des Pfalzgrafen zeigt, ist diese Waffe deutlich zu erkennen.