Silberbeschläge des Gebetbuchs der Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein (1561-1608)

Bayerisches Nationalmuseum

Beschreibung

Bei der Öffnung der Lauinger Fürstengruft im Jahr 1781 fand man im Sarg der Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein (1561-1608) unter ihrer rechten Hand ein Gebetbuch. Es war - korrespondierend zu ihrem rotsamtenen Kleid - ebenfalls in roten Samt eingebunden und mit silbernen Beschlägen versehen. Das Fundprotokoll vermerkte damals, dass das Gebetbuch bereits vermodert war. Wahrscheinlich wurden die Buchdeckel mit der Bespannung im 19. Jahrhundert ergänzt, als die Schmuckstücke aus der Lauinger Fürstengruft ins Bayerische Nationalmuseum gelangten. Original erhalten sind je vier silberne Eckbeschläge der beiden Einbanddeckel mit Eichenlaubdekor aus punziertem Blech und gegossenen Eicheln; dazu kommen zwei silberne Buchschließen mit durchbrochenem Lilienmuster. Das Zentrum der Buchdeckel bildet jeweils eine Wappenkartusche aus graviertem und gesägtem Silberblech. Der vordere Deckel zeigt das Wappen von Pfalz-Baiern, das Katharina Sophia als Gemahlin des Pfalzgrafen Friedrich von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein zustand. Der rückwärtige Deckel trägt das Wappen ihrer Herkunftsfamilie, der Herzöge von Liegnitz-Brieg.