Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, kurz Schlösserverwaltung, ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute der größte staatliche Museumsträger in Deutschland. Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen. Die einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung ziehen jährlich über fünf Millionen Besucher aus aller Welt an.

Geschichte

Die Schlösserverwaltung geht in ihren Ursprüngen auf den Obersthofmeisterstab, einen der vier Stäbe der Kurfürstlichen Hofverwaltung, zurück. Dieser war schon Ende des 18. Jahrhunderts für die Betreuung der Residenzen und Schlösser in Bayern zuständig.

Im Königreich Bayern galten die Schlösser und Residenzen als unveräußerliches Staatsgut und waren Bestandteil der "Zivilliste", also des dem König unmittelbar zur Verfügung stehenden Vermögens. Seit 1908 befanden sich die großen bayerischen Seen und Fischwässer sowie die Hofgärten ebenfalls in der Zuständigkeit dieser Verwaltung.

Nach dem Ende der Monarchie in Bayern am 8. November 1918 wurde die ehemalige Zivilliste zum Staatseigentum erklärt. Allerdings wurde 1923 bei einer vermögensrechtlichen Auseinandersetzung mit der ehemaligen Königsfamilie eine Reihe von Objekten dem neu geschaffenen Wittelsbacher Ausgleichsfonds zugewiesen. Seit 1932 trägt die Verwaltung offiziell den Namen Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.

Aufgaben

Die Schlösserverwaltung beschäftigt heute rund 850 Mitarbeiter, darunter Spezialisten für die Restaurierung der wertvollen Innenausstattung, Kunsthistoriker für die fachliche Betreuung der Museen, Baufachleute, die unter Beachtung des Denkmalschutzes den Wiederaufbau, die Restaurierung und den Ausbau der Gebäude überwachen, sowie eine Gärtenabteilung, die nicht nur für die Pflege und Erhaltung der Gartenanlagen, sondern auch für deren geschichtliche Erforschung zuständig ist. In der Zentralabteilung werden die Personal- und Haushaltsangelegenheiten betreut, die Liegenschaften mit ihren zahlreichen verpachteten Gaststätten und Räumlichkeiten sowie die Seen verwaltet und die Öffentlichkeitsarbeit für die Schlösserverwaltung geleistet.

Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte betreut die Schlösserverwaltung die nach der Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Königshaus verbliebenen Schlösser und Residenzen der Zivilliste. Darüber hinaus hat sie jedoch im Laufe der Zeit eine ganze Reihe weiterer Objekte übernommen, so dass sie derzeit mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen, 27 historischen Gartenanlagen und 21 Seen sowie weiteren Baudenkmälern bzw. Künstlerhäusern in allen sieben Regierungsbezirken Bayerns vertreten ist. Zu den Sehenswürdigkeiten der Schlösserverwaltung gehören neben den drei Schlössern Ludwigs II. Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemse auch die Nürnberger Kaiserburg, die Residenz München und die Schlossanlage Nymphenburg. Die Würzburger Residenz und das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth wurden in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Sammlungen der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in bavarikon

Ausstellungen unter Beteiligung der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in bavarikon

Kontakt

Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
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