Staatliches Museum Ägyptischer Kunst

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst ist eines der bedeutendsten ägyptischen Museen der Welt. Es konzentriert sich auf Kunstwerke, vor allem auf die Rundplastik des Alten Ägypten. Alle Epochen von der Vorgeschichte über die klassischen Perioden des Alten, Mittleren und Neuen Reiches über die Spätzeit bis in die griechisch-römische Zeit sind in Denkmälern repräsentiert. Darüber hinaus sind die Kulturen des antiken Sudan (Nubien) sowie die spätantik-koptische Periode vertreten, ergänzt um ägyptisierende
Denkmäler aus dem kaiserzeitlichen Rom und Monumentalreliefs aus dem assyrischen Zweistromland.

Das Museum fußt auf den Sammlungen verschiedener bayerischer Herrscher und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Ägyptische Kunst aquirierten vor allem Herzog Albrecht V. (1550-1579), Kurfürst Karl Theodor (1777-1799) und König Ludwig I. (1825-1848). Die zusammengetragenen Kunstwerke lagerten an mehreren unterschiedlichen Orten in München, etwa in der Glyptothek am Königsplatz und im Antiquarium der Residenz. Seit 1935 wurden sie als „Ägyptische Sammlungen“ in der Residenz aufbewahrt und teilweise präsentiert. 1970 richtete der Freistaat Bayern ein eigenes Museum ein, das sich bis 2013 ebenfalls in der Residenz befand.

2013 wurde im Münchener Kunstareal gegenüber der Alten Pinakothek ein Neubau eröffnet. Die Architektur des Neubaus ist integraler Bestandteil des musealen Gesamtkonzepts.

Den für das Museum programmatischen Themen der dominanten Skulpturensäle „Kunst und Form“ und „Kunst und Zeit“ folgen im Rundgang die für das Verständnis ägyptischer Kunst grundlegenden Themenbereiche „Pharao“ und „Chronologie“. An sie schließen sich – architektonisch transparent zu „Kunst und Zeit“ - die Räume „Jenseits“ und „Religion“ an. Der durch niedrigere Raumhöhen geprägte zweite Teil des Rundgangs widmet sich mit „Kunst – Handwerk“ den materiellen Grundlagen der ägyptischen Kunst und öffnet mit „Ägypten und Rom“, „Spätantike“, „Nubien und Sudan“ sowie „Assyrische Reliefs“ in der für die Münchner Sammlung charakteristischen thematischen Breite den Blick über die Grenzen eines ägyptischen Museums hinaus. In dieser Raumfolge liegen auch der Medienraum und „Ägypten (er)fassen“, die Galerie für Sehbehinderte.

Dieses inhaltliche Konzept wird in seiner Einbettung in die neuen Räume auf drei Ebenen verwirklicht: Präsentationstechnik, Beleuchtung und mediale Erschließung.

Der medialen Erschließung der Ausstellung wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei wird den Originalobjekten ihre Dominanz belassen: Beschriftungen sind knapp gehalten, Hintergrundinformationen (Grafik, Fotos) sind aus dem primären Erscheinungsbild der Ausstellung ausgeschlossen und in ein digitales System von interaktiven Medienstationen ausgelagert, die frei im Raum positioniert sind.

Eine Kooperation mit dem Institut für Ägyptologie der Universität München sorgt für eine institutionelle Einbindung des Museums im Netzwerk von Wissenschaft und Lehre. Seit 2013 ist das Museum mit einem eigenen Grabungs- und Dokumentationsprojekt in der Königsstadt Naga im Nordsudan in der Feldarbeit aktiv. Mehr dazu finden Sie unter naga-project.com.

Sammlungen des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst in bavarikon

Kontakt

Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Museum
Gabelsbergerstraße 35
80333 München

Postanschrift:
Arcisstraße 16
80333 München

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