Prinz Albert – seine Herkunft aus dem Haus Sachsen-Coburg

Seine Herkunft aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der ernestinischen Wettiner, das im Spätmittelalter die Kurfürsten von Sachsen stellte und deren Angehörige zu den wichtigsten Förderern Luthers und der Reformation zählten, war für Prinz Albert von großer Bedeutung. Als selbständiges Herzogtum bestand Sachsen-Coburg seit dem Ende des 16. Jahrhunderts mit Herzog Johann Casimir (1564-1633). Im Laufe des 18. Jahrhunderts verlor das Land nach verschiedenen Erbteilungen an politischer Bedeutung und wirtschaftlicher Kraft und stand zuletzt sogar wegen seiner Verschuldung unter kaiserlicher Finanzaufsicht.

Prinz Alberts Großvater Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1750-1806) legte als Kunstliebhaber und Sammler die Grundlagen für das Coburger Kupferstichkabinett und das naturkundliche Museum. Die Schlossbibliothek stattete er mit umfangreichen Beständen aus. Er erwarb ferner das Kammergut Rosenau, den späteren Geburtsort Prinz Alberts.

Franz Friedrich Anton und seine Frau Auguste Caroline Sophie, geb. Prinzessin von Reuß (1757-1812) machten ihre neun Kinder (zwei davon waren im schon Kindesalter verstorben) zum Gegenstand einer wohlüberlegten Heiratspolitik, die Mitgliedern des Hauses im Laufe des 19. Jahrhunderts den Weg auf verschiedene Throne Europas ebnete.

Erbprinz Ernst, später Herzog Ernst I. (1784-1844) nahm in erster Ehe Louise, Prinzessin von Sachsen-Gotha-Altenburg (1779-1831) zur Frau. Aus der Ehe gingen Ernst (1818-1893) und Albert (1819-1861) hervor. Die Verbindung wurde 1826 geschieden, dem Herzog fiel als Erbgut seiner Frau der Landesteil Gotha zu, das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha entstand.

Als junger Fürst hatte Ernst I. sein Land mit Geschick durch die Zeit der napoleonischen Kriege gebracht und im Wiener Kongress dessen Fortbestand erfolgreich gesichert. Den damals noch unbekannten Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) hatte er schon 1810 mit Umbauplänen für sein Schloss Ehrenburg beauftragt. Schloss Rosenau wurde romantisierend im mittelalterlichen Stil als Sommerresidenz ausgebaut und belebt.

Albert genoss eine sorgfältige Prinzenerziehung. Sprachen, Kunst, Musik, militärische Kenntnisse und Allgemeinbildung wurden dabei gleichermaßen gepflegt. Seine Konfirmation 1835 nutzte Albert für ein nachdrückliches Bekenntnis zur Lehre Luthers, der Alberts Vorfahren zum Durchbruch verholfen hatten. Ein zweijähriges Studium in Bonn und eine Kavalierstour nach Italien schlossen sich an, bevor Albert 1840 seine Cousine Victoria (1819-1901), die Königin von England, heiratete.

Die anderen Teilsammlungen zu Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha in bavarikon

>> Diese Sammlung ist ein Teil des Bestandes Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha der Kunstsammlungen der Veste Coburg.