Martin Luther an Martin Glaser; Coburg, 1.10.1530 (Bayerische Staatsbibliothek, Clm 10357, fol. 7)

Am Ende seines Aufenthalts auf der Veste Coburg schrieb Martin Luther (1483-1546) diesen Brief an den Augustinermönch und Prediger Martin Glaser (gest. 1553). Glaser war ein Mitbruder Luthers aus dem Wittenberger Augustinerkloster. In den 1520er Jahren wirkte er im Augustinerkloster in Nürnberg und kam 1526 als Pfarrer nach Hilpoltstein (Lkr. Roth).

In dem Brief rät Luther Glaser davon ab, sein geistliches Amt zugunsten eines Handwerks aufzugeben. Wahrscheinlich resultierte dieser Plan aus finanziellen Problemen Glasers. Luther schreibt weiter, er hätte Glaser Wenzeslaus Linck (1483-1547), seinem früheren Professorenkollegen in Wittenberg und Prediger an der Nürnberger Sebalduskirche, und dem Nürnberger Ratsherrn Lazarus Spengler (1479-1534) empfohlen. Der Nürnberger Theologe und Reformator Veit Dietrich (1506-1549) würde sich ebenfalls für Glaser einsetzen.

Der Brief ist in einer Sammelhandschrift überliefert (Clm 10357, fol. 7), die Autographen mit Korrespondenzen verschiedener Reformatoren und Gelehrter aus dem 16. Jahrhundert enthält. Neben mehreren Briefen von Martin Luther (1483-1546) finden sich dort auch Briefe von Huldrych Zwingli (1483-1531) und Erasmus von Rotterdam (ca. 1466-1536).

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