Münzen der Antike

Münzen sind nach dem Numismatiker Kurt Regling (1876-1935) Metallstücke mit Zahlungs- und Umlaufmittelfunktion, bei denen der Staat bzw. der Prägeherr durch Bild oder Legende für Feingehalt und Gewicht bürgt. Die ersten Münzen wurden um 630 v.Chr. im Raum Lydien-Phrygien, in der heutigen Westtürkei, geprägt. Sie waren für die Bezahlung von Söldnern erfunden worden und für den täglichen Gebrauch eher unpraktisch, da ihr Wert für den Alltag zu hoch war. Die Idee der Münzprägung verbreitete sich schnell von Kleinasien über die griechischen Inseln und das griechische Festland hinaus rund um das Mittelmeer.

Einer der Höhepunkte der Münzkunst der Antike wurde im letzten Viertel des fünften vorchristlichen Jahrhunderts in Süditalien und auf Sizilien erreicht. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist die Tetradrachme mit dem Bild der Arethusa aus Syrakus. An diesem griechischen Vorbild orientierte sich die keltische Münzprägung in großem Maße. Dabei konnten die Kelten jedoch ihren ganz eigenen künstlerischen Stil entwickeln.

Mit der Einführung des Denars im Jahr 211 v. Chr. begann die Loslösung des Römischen Münzwesens von den griechischen Vorbildern. In den folgenden mehr als 600 Jahren erlebte das Römische Reich und mit ihm sein Währungssystem einen ungeahnten Aufstieg, mit einem Höhepunkt im ersten Jahrhundert nach Christus. Gleichzeitig kam es aber auch zu zahlreichen Krisen und Reformen. Diese veränderten auch das Währungssystem Roms immer wieder grundlegend. So führte z.B. Konstantin der Große (Kaiser 306-337) 309 n. Chr. den Solidus als neue Standardgoldmünze des Römischen Reichs ein und löste damit den Aureus ab.

Die Völkerschaften der Völkerwanderungszeit übernahmen das römische Münzwesen und passten es in der Auswahl der Nominale (Werteinheiten) und der Gestaltung ihren eigenen Bedürfnissen an.

Die Teilsammlungen zu "Münzen der Antike" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Staatlichen Münzsammlung München.