Lateinische Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek - Clm

Der Bestand an lateinischen Codices (Codices latini monacenses – Clm) ist mit gut 17.300 Bänden der zahlenmäßig umfangreichste und neben dem der deutschsprachigen und griechischen Handschriften auch der bedeutsamste Bestand abendländischer Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek. Rund 11.000 Handschriften stammen aus dem Mittelalter. Die Ordnung der Handschriften (nach ihren Provenienzen) und die damit verbundene Signaturen-Abfolge geht auf die Arbeit des Bibliothekars Johann Andreas Schmeller (1785-1852) zurück.

Herausragende Stücke

Herausragende Stücke des Bestands sind der in der Hofschule Karls des Kahlen um 870 entstandene "Codex aureus von St. Emmeram" (Clm 14000), das "Evangeliar Kaiser Ottos III." aus der Zeit um 1000 (Clm 4453) sowie das nur wenig später entstandene "Perikopenbuch Kaiser Heinrichs II." (Clm 4452) und das für ihn hergestellte "Sakramentar" (Clm 4456) sowie ein "Purpur-Evangeliar" aus dem ersten Viertel des 9. Jahrhunderts (Clm 23631). Hervorzuheben sind auch der um 1025 entstandene "Uta-Codex" (Clm 13601), die weltberühmte Handschrift der "Carmina Burana" (Clm 4660) oder – als Beispiel für eine neuzeitliche lateinische Handschrift – Autographen des berühmtesten lateinischen Lyrikers des bayerischen Barock, des Jesuiten Jakob Balde (1604–1668) (Clm 27271).

In lateinischen Handschriften finden sich auch wichtige deutsche Texte als Nachträge u. ä., so zum Beispiel das "Wessobrunner Gebet" (Clm 22053) und das "Muspilli" (Clm 14098).

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek.

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