Schätze aus dem Deutschen Medizinhistorischen Museum
Als die Idee zur Gründung eines medizinhistorischen Museums von dem Historiker und Mediziner Heinz Goerke (1917-2014) an die Ingolstädter Stadtväter herangetragen wurde, gab es keine Sammlungsbestände. "Unser wichtigstes Objekt", so hieß es damals, "war das Gebäude selbst, die Alte Anatomie". Durch die guten Kontakte des Gründungsdirektors Goerke, den großen Einsatz der nachfolgenden Direktoren sowie den substantiellen Beitrag der "Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e.v." gelang es in der Folge, eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufzubauen.
Von besonderer Bedeutung war dabei die Übernahme hochkarätiger Objektbestände von privaten Sammlern, deren Themensetzungen sich bis heute in einigen Sammlungsschwerpunkten des Hauses widerspiegeln: Ophthalmologische (Augenheilkundliche) Diagnostik (Sammlung Dr. Thilo von Haugwitz), Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (Sammlung Prof. Dr. Harald Feldmann), Klinische Chemie und Druckgraphik. Ferner wurde die Sammlung durch gezielte Ankäufe aus dem Kunsthandel um herausragende Einzelstücke bereichert, etwa einen etruskischen Terrakotta-Torso mit Eingeweidefenster, ein orthopädisches Kinderkorsett (17. Jh.), eine Pestarztmaske (um 1700) oder ein Tableau mit in Glas dargestellten Augenkrankheiten von 1834. Durch Objektspenden aus Auflösungen von Arztpraxen oder Ärztehaushalten wird die Sammlung laufend um die medizinische Sachkultur des 20. Jhds. erweitert.
>>Diese Sammlung ist ein Bestand des Deutschen Medizinhistorischen Museums.