Eckardt, Sebastian: Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819–1861) im Alter von 7 Jahren

Die von Sebastian Eckardt signierte und 1826 datierte Zeichnung hält in feinen Abstufungen die fast mädchenhaften Züge des siebenjährigen Prinzen Albert fest. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge ähnelten wohl denen seiner Mutter Luise von Sachsen-Gotha und Altenburg. Als Knabe war Prinz Albert von zarter Konstitution. Ernst schilderte in seiner Autobiografie die Schutzbedürftigkeit des jüngeren Bruders, dessen körperliche Entwicklung nicht mit der „energischen Entfaltung seiner bedeutenden geistigen Anlagen“ Schritt halten konnte. Aus etlichen Briefen lässt sich entnehmen, dass die Menschen seiner Umgebung den kleinen Prinzen bezaubernd fanden. Der Prinzenerzieher Rat Florschütz schwärmt im Rückblick Queen Victoria gegenüber: „Alle Grazie war von der Natur über dieses reizende Kind ausgegossen, jedes Auge musste mit Entzücken auf ihm ruhen, und mit seinem Blick gewann er alle Herzen.“ Sebastian Eckardt stand seit 1825 in Coburger Diensten als Hofmaler und Kustos des Kupferstichkabinetts. Die Prinzen Ernst und Albert unterrichtete er im Zeichnen. Vielleicht war er auch schon der erste Zeichenlehrer der Queen, damals der kleinen Prinzessin Victoria. Bevor er seine Anstellung in Coburg erhielt, arbeitete er für die Mutter von Queen Victoria sowohl in ihrer Zeit als Fürstin von Leiningen als auch während ihrer zweiten Ehe mit dem Herzog von Kent.

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