Sintzenich, Heinrich: Grosz Fürstin von Ruszland Anna Fedeorowna [Anna Feodorowna Großfürstin von Russland (1781–1860), geb. Juliane Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld]

Aus der internationalen Heiratspolitik der Coburger versuchten auch Künstler Kapital zu schlagen. Einen Friedrich d’Or, eine preussische Goldmünze, sollte das Schabkunstblatt mit dem Porträt der frischgebackenen russischen Großfürstin Anna Feodorowna kosten. Die als Prinzessin Juliane Henriette Ulrike von Sachsen-Coburg-Saalfeld geborene Großfürstin hatte 1796 den Enkel von Zarin Katharina II., den Großfürsten Konstantin (1779–1831) in St. Petersburg geheiratet. Im Jahr der Hochzeit widmete der Kurpfälzisch-Bayerische Hofkupferstecher Heinrich Sintzenich das vorliegende Blatt dem Vater der Großfürstin, Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Die Ehe mit einem Romanow war die erste der aussichtsreichen Verbindungen, die Franz Friedrich Anton und seine Frau Auguste für ihre sieben Kinder knüpften. Doch sie endete in einem Fiasko: Anna Feodorowna ließ sich – für russische Verhältnisse unüblich – scheiden, führte in der Schweiz ein reges gesellschaftliches Leben und bekam zwei uneheliche Kinder.

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