Königin Victoria von Großbritannien und Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha

Gegen Ende der 1850er Jahre etablierten sich im Bereich der Fotografie die Cartes de Visite als neues kleines Format. Der französische Fotograf André Disdéri (1819–1889) hatte 1854 ein kostenreduzierendes Verfahren entwickelt, das es ermöglichte auf einer Glasplatte acht Negative unterzubringen. Die Bilder waren unwesentlich größer als heutige Visitenkarten und eigneten sich besonders gut zum gegenseitigen Austausch. Es entwickelte sich ein regelrechter Sammlermarkt. Auch Victoria und Albert sammelten Cartes de Visite in speziellen ledergebundenen Faltmappen, die sich in der Royal Collection erhalten haben. Gleichzeitig nutzten sie dieses populäre Medium zur Verbreitung von Porträtaufnahmen der königlichen Familie. Seit 1860 erlaubten sie den Verkauf von Fotos aus einer umfangreichen Porträtsitzung mit dem Fotografen Mayall an die Öffentlichkeit. Die vorliegende Aufnahme gehört zur letzten Serie, die das Paar gemeinsam zeigt.

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