Bamberger Blockbücher

Blockbücher sind Drucke des 15. Jahrhunderts, die nicht mit beweglichen Lettern hergestellt wurden, sondern mit Holztafeln, in die Bilder und Text eingeschnitten waren. Es handelt sich meist um illustrierte Bücher relativ geringen Umfangs, die eine Übergangsform zwischen der illuminierten Handschrift und dem illustrierten gedruckten Buch darstellen.

Bis heute werfen Blockbücher für die buchgeschichtliche, kunsthistorische und philologische Forschung zahlreiche Fragen auf, z.B. im Hinblick auf die Datierung der einzelnen Drucke, ihre regionale Herkunft sowie ihre Einordnung in handschriftliche und druckgraphische Bild- und Texttraditionen. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Blockbücher wird jedoch durch ihren sehr problematischen konservatorischen Zustand erheblich erschwert. Da die Papierblätter vielfach durch Farbfraß geschädigt sind, können die Bücher Forschern nur noch ausnahmsweise für die Einsichtnahme zur Verfügung gestellt werden.

Blockbücher gehören zum seltensten und damit wertvollsten Sammlungsgut von Bibliotheken. Da weltweit nur rund 100 Ausgaben von 33 verschiedenen Werken in etwa 600 Exemplaren bekannt sind, ist die Bamberger Sammlung als durchaus umfangreich zu bezeichnen.

Neben allen fünf Blockbüchern der Staatsbibliothek Bamberg und einem Einblattholzschnitt (VI F 67) werden hier außerdem zwei weitere Drucke (JH.Inc.typ.IV.322 und JH.Inc.typ.IV.323) digital bereitgestellt, bei denen lediglich die Titelangabe im Blockdruck hergestellt wurde, der restliche Text hingegen mit beweglichen Lettern.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Staatsbibliothek Bamberg.