Buchschätze der Mathematik

Diese virtuelle Sammlung präsentiert Buchschätze aus der Ausstellung „Zählen, messen, rechnen – 1000 Jahre Mathematik in Handschriften und frühen Drucken“, mit der sich die Staatsbibliothek Bamberg 2008 am Jahr der Mathematik beteiligte.

Präsentiert werden Handschriften des 9. bis 18. Jahrhunderts und Druckwerke des 15. bis 18. Jahrhunderts. Die Zusammenstellung veranschaulicht die Vernetzung der Wissenschaften im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und Mathematik standen sich nicht in autonomer Abgrenzung gegenüber, sondern waren in ganzheitlicher Betrachtung eng aufeinander bezogen und miteinander verbunden.

Die ältesten präsentierten Handschriften gehen auf die Buchstiftungen zurück, die Kaiser Heinrich II. (gest. 1024) der Dombibliothek des von ihm 1007 errichteten Bistums Bamberg schenkte. Zahlreiche Bücher stammen aus der Bibliothek der alten Bamberger Universität und aus der Bibliothek der Benediktinerabtei Banz. Bedeutsame mathematische Werke, insbesondere zu den Spezialgebieten der darstellenden Geometrie und der perspektivischen Projektion, verdankt die Staatsbibliothek wiederum der Büchersammlung Joseph Hellers (1798–1849), die Mitte des 19. Jahrhunderts als Legat übernommen wurde.

Bemerkenswert ist die Riege namhafter Autoren aus Franken. Zu den „klingenden“ Namen gehören neben Albrecht Dürer (1471-1528) die Mathematiker Johannes Regiomontanus (Johannes Müller) (1436-1476) aus dem unterfränkischen Königsberg, Johann Schöner (1477-1547) aus Karlstadt, Adam Ries (1492-1559) aus Staffelstein, Christoph Clavius (1537-1612) aus Bamberg und nicht zuletzt der Langheimer Abt Mauritius Knauer (1613-1664), der als Autor des Hundertjährigen Kalenders berühmt wurde.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Staatsbibliothek Bamberg.