Hanfstaengl, Franz Seraph: Eckernfoerde am 5. April 1849 (Herzog Ernst II. zu Pferde in Eckernförde)

Der Coburger Herzog war der einzige deutsche Fürst des Deutschen Bundes, der aktiv am Feldzug gegen Dänemark im Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848/49 teilnahm. Am 5. April 1849 griffen die in der Bucht von Eckernförde ankernden dänischen Kriegsschiffe, die Fregatte „Gefion“, das Linienschiff „Christian VIII“ und andere, mit einer Übermacht von 146 Kanonen der Schiffsartillerie die deutschen Stellungen in Eckernförde an. Sie wurden aber von dort erfolgreich beschossen und schließlich zur Aufgabe gezwungen. Ernst II., Kommandeur der Truppen des Deutschen Bundes erreichte gegen Mittag den Ort des Geschehens und wurde schließlich als „Sieger von Eckernförde“ weithin bekannt. Der Schlachtenmaler Feodor Dietz, der die Ereignisse von Schleswig aus verfolgt hatte, zeigt den Coburger Herzog zu Pferde inmitten des Kampfgetümmels in den entscheidenden Nachmittagsstunden und führte auch im Auftrag des Herzogs ein großformatiges Reiterporträt aus. Seinem Bruder Albert schilderte er tags darauf in einem Brief das Geschehen und schloss mit den Worten: „Möchte dies die erste und letzte Waffenthat in diesem Kriege sein, der das schöne Land zugrunde richtet und den Dänen keine Scholle mehr zurückgibt. Der Patriotismus ist ein ungeheuerer. Ich glaube, daß Du viel dazu beitragen kannst, uns den Frieden zu verschaffen.“ Der Ruhm des „Helden von Eckernförde“ verhalf Ernst zu großer Popularität in der deutschen Nationalbewegung.

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