Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha, Brustbild in Uniform, ordensgeschmückt
In den sieben Jahren seiner Regentschaft (1893–1900) konnte Herzog Alfred keine politischen Akzente setzen, zumal es im Kaiserreich durchaus umstritten war, ob er als eine britische Königliche Hoheit, verheiratet mit einer russischen Zarentochter, im Herzogtum Coburg und Gotha am richtigen Platz sei. Überschattet wurde sein letztes Regierungsjahr durch den Suizid seines einzigen Sohnes und Thronerben. Infolge dessen entzweite er sich mit seiner Frau, fing an zu trinken und starb am 30. Juli 1900 auf der Rosenau. Auch wenn Herzog Alfred die Chance versagt blieb, seine Regierungszeit nachhaltig zu prägen, so hinterließ er Coburg doch bleibende Werte: Seine berühmte Sammlung an historischem Glas, vor allem venezianischer Herkunft, wurde von Herzogin Maria Alexandrowna dem Museum auf der Veste Coburg übergeben und bildet dort den Kern eines europaweit bedeutenden Bestandes.