Queen Victoria in Betrachtung eines Medaillons mit dem Porträt ihres verstorbenen Mannes Albert

Alberts Tod hatte auch Victoria aus dem Leben gerissen. Es entstanden ganze Fotoserien mit der trauernden Witwe und ihren Kindern. Bei der vorliegenden Aufnahme ließ sie sich versunken im Anblick eines Albert-Medaillons ablichten. Depressiv und sprachlos geworden, war die „Witwe von Windsor“ erst elf Jahre später in der Lage, die letzten Stunden des Prinzgemahls in ihrem Tagebuch zu schildern. Privat äußerte sich Victorias Trauerarbeit in einer Art Reliquienkult, öffentlich in der Vergabe von zahlreichen Kunstwerken. Herausragend ist dabei das große Staatsmonument, das „Albert Memorial“ im Londoner Hyde Park, am Ort der Weltausstellung und des größten Erfolges ihres Mannes. Victorias Kult hatte eine Verklärung des Prinzgemahls zur Folge, die seinem eigenen Wunsch nicht entsprochen hätte. Ausdrücklich hatte er sich jegliches Denkmal nach seinem Tod verbeten!

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