Callow, William: Das Mausoleum in Coburg
Queen Victoria war eine dankbare Abnehmerin von Veduten, die Erinnerungsorte ihres Lebens mit Prinz Albert zeigten. Als der britische Zeichner William Callow 1863 Coburg und seine Umgebung auf den Spuren des Prinzgemahls bereiste, erwarb sie einige seiner Ansichten. Weitere Blätter gelangten in die Kunstsammlungen der Veste Coburg. Das Erbbegräbnis des Coburger Herzogshauses auf dem Glockenberg, dem heutigen städtischen Friedhof, hatten die Brüder Albert und Ernst nach eigenen Skizzen 1854–1858 im neuromanischen oder „byzantinischen“ Stil durch den Hofbaurat Gustav Eberhard errichten lassen. Die Einweihung fand 1860 statt. Zwanzig Jahre früher hatte ihr Vater Herzog Ernst I. mit weitaus engagierteren Plänen für eine monumentale Grabeskirche im Rundbogenstil mit Doppelturmfassade gespielt. Hierfür hatte der Nürnberger Architekt Carl Alexander von Heideloff einen Entwurf vorgelegt und ein Modell bauen lassen. Die Kirche sollte auf dem Eckardtsberg gegenüber des Festungsberges stehen, kam aber nicht zur Ausführung.