Notgeldperioden

Die bedeutendste Notgeldperiode in Deutschland liegt zwischen 1914 und 1923 und umfasst damit die Jahre des Ersten Weltkriegs sowie die Nachkriegsjahre bis zur Inflation und Währungsreform 1923. Nach derzeitigem Forschungsstand (Januar 2018) wurde allein in Bayern in 377 Orten von insgesamt über 1.400 Emittenten Notgeld ausgegeben. Der Großteil der Emissionen entfällt auf das Inflationsjahr 1923.

Die quantitative Ausprägung ist regional höchst unterschiedlich. So sind allein für München 428 Stellen überliefert, die Notgeld emittiert haben. Für das in München von Bäckereien, Metzgereien und anderen Geschäften des täglichen Bedarfs ausgegebene Kleingeld prägte sich der Begriff „Bäckerpfennige“ ein. In anderen Städten wie Ingolstadt oder Ansbach hingegen sind nur wenige Notgeldausgaben überliefert.

Die Notgeldperiode von 1914 bis 1923 unterteilt sich in mehrere zeitliche Abschnitte, in denen Notgeld aus unterschiedlichen Gründen ausgegeben wurde.