Notgeld 1922

Im Sommer 1922 verlor die Mark stetig an Wert. Die Reichsbank griff für die ausreichende Versorgung mit Banknoten auch auf private Druckereien zur Herstellung zurück. Obwohl nicht nur Banknoten- und Sicherheitsdruckereien, sondern auch Buch-, Litho- und Offsetdruckereien mit Aufträgen betraut wurden, genügte die Menge der hergestellten Banknoten nicht mehr, um den Bargeldkreislauf zu erhalten. Trotz Verbotes kam es zu Notgeldausgaben in den Wertstufen zwischen 100 Mark bis 1.000 Mark.

Die Reichsregierung reagierte auf diese Entwicklung, indem sie die Notgeldausgabe unter bestimmten Bedingungen wieder erlaubte. Eine Genehmigung konnte demnach erfolgen, wenn der Gegenwert abzüglich der Herstellungskosten auf ein Konto bei der Reichskreditgesellschaft hinterlegt wurde. Ob sich alle ausgebenden Stellen an diese Vorgabe gehalten haben, ist nicht überliefert.

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Notgeldperioden

Notgeld 1914-1918
Notgeld 1918-1921
Serienscheine
Notgeld 1922
Notgeld 1923
Wertbeständiges Notgeld