Goldmedaille auf die Goldene Hochzeit König Ludwigs III. und Königin Marie Thereses am 11. Februar 1918

Am 11. Februar 1918 feierte das bayerische Königspaar Ludwig III. (1845-1921) und Marie Therese (1849-1919) in prunkvollem Rahmen seine goldene Hochzeit. Die Festlichkeiten sollten dem Königshaus, das während des Krieges bereits viel von seinem Zauber eingebüßt hatte, zu neuem Ansehen verhelfen. Aus diesem Grund entstanden zu dem Jubiläum zahlreiche Gemälde, Münzen und Gedenkmedaillen. Außerdem richtete das Königspaar eine Landes- und Aussteuerstiftung ein, aus der die heutige Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind hervorging.

Allerdings wurde das fünftägige Fest von der kriegsmüden bayerischen Bevölkerung überwiegend als Provokation wahrgenommen. Seit dreieinhalb Jahren tobte der Erste Weltkrieg, in dem bereits zigtausende bayerische Soldaten gefallen waren. In den bayerischen Großstädten waren Nahrungsmittel seit dem Frühjahr 1915 zur Mangelware geworden. Angesichts dieser Härten verfing die monarchische Symbolpolitik nicht mehr. Schon Ende Januar 1918, kurz vor den Feierlichkeiten des Königspaares, hatten in München tausende Munitionsarbeiter gestreikt und einen sofortigen Friedensschluss gefordert.

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