Film über den Einzug der Regierungstruppen in München, Anfang Mai 1919

Aus den ersten Mai-Tagen 1919 sind neben Fotos auch einige Filme überliefert, die das Geschehen in München darstellen. Dieser 18-minütigen Kompilation der Kopp-Filmwerke liegen Aufnahmen des Filmpioniers Martin Kopp (1875-1952) zugrunde. Carl Gabriel (1857-1931), Schausteller und Betreiber mehrerer Lichtspielhäuser, schenkte ihn 1924 dem Stadtarchiv München.

Der Film ist keine ausgewogene Dokumentation, sondern stellt sich in propagandistischer Absicht tendenziös auf die Seite der Regierungstruppen und zeigt ausschließlich deren Perspektive. Teilweise handelt es sich auch um inszenierte Darstellungen.

Zunächst sind verwüstete Büroräume zu sehen (00:08-00:46), anschließend eine große Menge von Akten, die von Anhängern der Räterepublik in den Hof des Polizeipräsidiums geworfen worden waren (00:47-02:35). Ende April hatten sie das Polizeipräsidium gestürmt. Darauf folgen mehrere Abschnitte, die verschiedene durch München marschierende Truppenkontingente zeigen (02:57-14:41). Neben Szenen auf Plätzen oder größeren Straßen sind auch Aufnahmen von Freikorpsangehörigen auf Eisenbahnwaggons enthalten. Zum Schluss sind Bilder der Zerstörungen in München zu sehen, darunter der Karlsplatz (Stachus) und die Löwenbrauerei (14:42-18:16).

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