Quellen zur Geschichte der Familie Fugger
Die 1367 nach Augsburg zugewanderte Weberfamilie Fugger stieg im 15. und 16. Jahrhundert zu einem der mächtigsten Handelshäuser Europas auf. Anfang des 16. Jahrhunderts in den Adelsstand erhoben, zogen sich die Fugger seit der zweiten Jahrhunderthälfte mehr und mehr aus dem Geschäftsleben zurück. In den Jahrzehnten nach 1600 gingen sie zu einem adligen Lebensstil über.
Im Jahr 2009 erwarb die Bayerische Staatsbibliothek zwei hochrangige Bücher zur Familiengeschichte der Fugger. Das "Geheime Ehrenbuch" der Fugger fertigte zwischen 1545 und 1549 die Werkstatt des Augsburger Malers Jörg Breu d.J. (gest. 1547) an. Die Handschrift ist ein beeindruckendes Zeugnis der Selbstdarstellung der Fugger und ein herausragendes Produkt der Augsburger Buchmalerei der Spätrenaissance. Sie gilt als eines der bedeutendsten und wertvollsten Familienbücher des deutschsprachigen Raumes.
Die 1593 und 1618 in kleiner Auflage für den Familiengebrauch erschienene Kupferstichfolge "Fuggerorum et Fuggerarum… imagines" nimmt eine Generation später den Gedanken des Ehrenbuchs in zeitgemäßer Form wieder auf. Der kolorierte Druck enthält Abbildungen von 138 Mitgliedern der Familie der Fugger von der Lilie. Das von der Bayerischen Staatsbibliothek erworbene Exemplar ist außergewöhnlich qualitätsvoll koloriert und in diesem Umfang unikal.
>> Diese Sammlung ist ein Teil des Bestandes der "Adelsgenealogien" der Bayerischen Staatsbibliothek.