Das latènezeitliche Gräberfeld am Hundsrucken bei Manching, Gde. Manching, Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm, Oberbayern (Ende 4.-2. Jh. v. Chr.)

Nahe dem Gräberfeld am Steinbichl wurde gegen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. im Bereich des heutigen Hundsrucken ein weiterer Bestattungsplatz angelegt. Er befand sich im Nordosten, im Innenraum des späteren Oppidums von Manching. Aufgrund der raschen Ausdehnung der Siedlung gab man die Nekropole aber wohl früher auf als das Gräberfeld Steinbichl. Beide Friedhöfe wurden nicht vollständig aufgedeckt und nur unsystematisch erforscht. Bekannt sind bisher insgesamt 22 Gräber. An Beigaben wurden den Toten u. a. massive bronzene Arm- und Fußringe, Fibeln, Gürtelketten mit Emaileinlagen und einige wenige Gefäße mitgegeben. Im Unterschied zum Gräberfeld am Steinbichl fand man hier keine Glasarmringe und kaum Waffen.

Nach wie vor zählen die beiden Gräberfelder zu den größten latènezeitlichen Bestattungsplätzen in Südbayern, was die Bedeutung der Manchinger Siedlung bereits in ihrer Frühzeit unterstreicht.

>> Diese Funde sind Teil der "Gräberfelder und Bestattungen aus Bayern" des Bestandes "Archäologische Funde" der Archäologischen Staatssammlung München.