Handschriften aus dem Archiv der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal
In bavarikon werden 25 Handschriften aus dem Archiv der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut präsentiert. Diese erlauben Einblick in die 780-jährige Geschichte und Kultur des Konvents.
Bedeutende Stücke sind u.a. das "Necrologium Saeldentalense", das um 1319 angelegt wurde und die Namen von Verstorbenen enthält, derer im täglichen Gebet des Konvents gedacht wurde. Eine Besonderheit stellen dabei die "Annales Seldentalenses" dar, eine chronologisch-historische Aufstellung von Ereignissen zwischen der hier 1108 angesetzten Gründung des Zisterzienserordens bis ins Jahr 1295 (mit Fortsetzungen 1310 bis 1347), die im Nekrolog enthalten sind.
Ende des 17. Jahrhunderts begann die Stiftskantorin Maria Hildegard Pluembl (1630-1711), Annalen des Klosters seit seiner Gründung zu erstellen. Dieses Geschichtswerk wurde im 18. Jahrhundert und nach der Wiedergründung des Klosters 1835 bis nach dem 2. Weltkrieg weitergeführt. Ergänzend ist das Tagebuch der Äbtissin M. Floriana Stegmüller zu nennen, das während des 2. Koalitionskrieges gegen das napoleonische Frankreich entstand und detailliert über das Kriegsgeschehen vom Juli 1800 bis April 1801 informiert.
Aus der Frühen Neuzeit enthält die Sammlung Handschriften, die den praktischen Bedürfnissen der Klosterverwaltung und des Klosterlebens dienten, beispielsweise Abtei- und Hausbücher, ein Apothekenbuch und ein Küchenbuch von 1742.
>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal.