Südostasiatische Handschriften aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek

Die südostasiatische Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst etwa 4.100 Handschriften in den Sprachen Batak, Birmanisch, Javanisch und Balinesisch, Kambodschanisch, Lampung, Laotisch, Malaiisch, Thai und Vietnamesisch sowie denjenigen der Philippinen.

Rein quantitativ bilden die indonesischen Sprachen (Javanisch-Balinesisch) die größte Gruppe. Die Beschreibstoffe sind ungewöhnlich vielfältig: Papier, Palmblatt, Dluwang (ein auf Java und Madura verwendeter Beschreibstoff), Bambus, Holz, Stoff, Elfenbein, Knochen, Stein, Gold, Silber und andere Metalle.

Javanische Handschriften

Der Fonds der javanischen Handschriften (Cod.jav.), in der Regel aus Nordbali stammend und zumeist mit Palmblatt als Beschreibstoff, umfasst Texte des Hinduismus, der Medizin, in geringem Umfang auch islamischen oder buddhistischen Inhalts, sowie magische und literarische Texte. Zu den Spitzenstücken zählt der Cod.jav. 2592, eine um 1800 entstandene Handschrift mit zahlreichen Zierseiten, die den eigentlichen Text einrahmen.

Thai-Handschriften

Die Thai-Handschriften (Cod.siam), oftmals in Faltbuchform, umfassen überwiegend Schriften des Buddhismus, darunter Kammavācās und Jataka-Zyklen (Brah-Malai-Handschriften), der Medizin, der Astrologie, Katzentypologien und literarische Texte. Cod.siam. 98 stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und enthält Gedichte und Illustrationen über den Verlust einer geliebten Frau.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek.

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