Totentanzdrucke der Bayerischen Staatsbibliothek - Im.mort.

Im Fach Imagines mortis (Im.mort.) werden sogenannte Totentanzdrucke vereinigt.
Die ersten Darstelllungen von Totentänzen finden sich im 14. Jahrhundert in Form von Wandgemälden und Monumentalwerken an Friedhofs- und Kreuzgangsmauern, aber auch in handschriftlichen Büchern. Mit Erfindung des Buchdrucks fanden diese durch Verse ergänzten Darstellungen weite Verbreitung. Dabei variiert das typische Motiv des erzwungenen Tanzes der mit lebenden Menschen aller Stände tanzenden Skelette. Eine neue und künstlerische Gestalt erhielt der Totentanz schließlich durch die „Imagines mortis“ von Hans Holbein dem Jüngeren (gest. 1543).
Im.mort. 90 zeigt den Tanz mit dem Tod auf 53 Holzschnitten, basierend auf Zeichnungen von Hans Holbein d. J., beschrieben mit Epigrammen von Gilles Corrozet (1510-1568). Die Sammelhandschrift des Augsburger Humanisten Sigismund Gossembrot (1417-1493) enthält auf Bl. 14-20 (Clm 3941) das wahrscheinlich erste Beispiel der Behandlung des Totentanz-Genres durch einen Meistersinger.
>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek.
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