Grammatik, Dialektik, Rhetorik - Werke aus der Bayerischen Staatsbibliothek

Grammatik, Rhetorik und Dialektik bildeten in der (Spät-)Antike und im Mittelalter einen Teil der sogenannten Sieben Freien Künste (Septem artes liberales). Man unterschied dabei das Trivium mit ebendiesen drei sprachlich und logisch-argumentativ ausgerichteten Fächern sowie das weiterführende Quadrivium der mathematischen Fächer Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Im mittelalterlichen Lehrwesen galt dieser Fächerkanon als Vorbereitung auf die höheren Fakultäten Theologie, Jurisprudenz und Medizin. Entsprechend wichtig und weitverbreitet waren diese Texte.

bavarikon präsentiert einige historische Handschriften und Drucke des klassischen Triviums, darunter etwa eine Grammatische Sammelhandschrift (Clm 6411) aus dem 2. Drittel des 9. Jahrhunderts und die um 1475 im Raum Nördlingen entstandene Gedächtniskunst (Cgm 4413), die durchaus als Teil der Rhetorik - die Kunst der freien Rede - angesehen werden kann. Zu diesem Teilgebiet des Triviums können auch die Reden des Ephraem Graecus (Cod.graec. 319) und die erst 2012 als solche identifizierten, originalen griechischen Predigten des Origenes (Cod.graec. 314) verstanden werden. Optisch besonders ansprechend ist die Handschrift von Jean Robertets (gest. 1492) Werk Les douze dames de rhétorique (Cod.gall. 15).

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